M. Arnold, M. Brandstäter, M. Stahl
Am 10.04.2025 fand in der Aula des Gymnasiums in Miesbach ein bunter Abend zum Thema „Nachhaltiges Konsumieren“ statt. Schülerinnen und Schüler aus diversen Jahrgängen präsentierten dabei den Gästen der vollen Aula allerlei Gedanken zum Thema, die vielfältig und kreativ dargebracht wurden, in der Hoffnung, dass der Abend einen gewissen Nachhall erzeugt.
Nach einer Begrüßung durch die Schulleitern Frau Reiserer führte Lena Oberndorfer (6d) souverän durch das Programm, das mit Videopräsentationen der siebten Klasse und der Umwelt-AG, sowie einem kleinen Theaterstück begann. Darin setzten sich die Kinder mit dem Thema der omnipräsenten und weiterhin zunehmenden Digitalisierung auseinander und es wurden einige Videos gezeigt, die für den diesjährigen Raiffeisenwettbewerb erstellt wurden. Neben den Veränderungen im Alltagsleben der Kinder wurde auch der zunehmende Stromverbrauch des Gymnasiums angesprochen, der graphisch deutlich sichtbar gemacht wurde – interessant hierbei ist zu erwähnen, dass der Papierverbrauch trotz zunehmender Digitalisierung kaum zurückging. Im Theaterstück der Umwelt-AG wurde humorvoll gezeigt, wie sehr das Freizeitverhalten der Kinder durch social-media beeinflusst wird.
Neben kritischen Tönen wurden auch Handlungsoptionen aufgezeigt. So wiesen die Schüler auf die Relevanz von Mülltrennung hin, wobei es eine Prämierung des „cleansten Klassenzimmers“ gab, bei der die Klasse 11b den ersten Platz errang.




Weiterhin stellen vor der Pause zwei Gruppen innovative Geschäftsmodelle vor, die sie im Wirtschaftsunterricht entwickelt hatten. Nach dem Vorbild der bekannten Fernsehshow „Die Höhle des Löwen“ präsentierten sie dabei jeweils ihre Geschäftsideen zum Thema „Nachhaltiger Konsum“, die jeweils beeindruckend differenziert und anschaulich erläutert wurden. Neben einer Idee, wie man das Problem der zunehmenden Altkleiderflut in den Griff bekommen könnte, wurde eine App präsentiert, die Kochideen für in der Küche verbliebene Lebensmittel vorschlägt.
Nach einer kurzen Pause folgte schließlich ein knapp 40-minütiges Theaterstück der Klasse 6b, in welchem fächerübergreifend das Thema des nachhaltigen Konsums mit der griechischen Mythologie verbunden wurde. Da Zeus keine Geschenkidee für seine Gattin Hera zum 3000. Geburtstag hat, befragt er sowohl die anderen Götter als auch Prometheus, Odysseus, Diogenes und schließlich sogar das Orakel von Delphi nach einer guten Idee. Odysseus feiert dabei sein Comeback auf neuen Irrfahrten in einer modernen Shoppingmall, wobei bis zum Schluss vor allem eine Erkenntnis reift: Es ist alles ganz schön kompliziert geworden – und der schönste Sinn ist noch immer der Blödsinn.
Mit diesem vielschichtigen Stück endete ein unterhaltsamer Abend, der, wenn es gut geht, hoffentlich auch der alten Idee des Theaters der Antike gerecht wird:
Aut prodesse volunt aut delectare poetae – aut simul et iucunda et idonea dicere vitae
Etwas frei übersetzt könnte man somit schließen: Schön, wenn die Gaudi auch einen Sinn hat!






