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Die Ziele der „Neuen Rechten“ und ihre Anknüpfungspunkte zum Nationalsozialismus

N. Klöcker

Als am Donnerstag, 17. Oktober, die Politikwissenschaftlerin und Autorin Katrin Himmler in der Aula des Gymnasiums begrüßt wurde, war das Interesse der Schülerinnen und Schüler der Politikkurse der Q12 (G9) groß: Bringt man doch den Namen „Himmler“ in erster Linie mit einem bekannten NS-Täter in Verbindung. Als Großnichte des SS-Reichsführers und Massenmörders Heinrich Himmlers sieht sich die Referentin in besonderer Weise dazu verpflichtet, Aufklärungsarbeit zu leisten und zu zeigen, welche Anknüpfungspunkte es zwischen den Rechtsextremen heute und den Nationalsozialisten damals vor der Machtergreifung in Bezug auf ideologische Feindbilder, Ziele und Strategien gibt. 

In ihrem Vortrag ging Katrin Himmler zudem darauf ein, wie die „Neuen Rechten“ Differenzen zwischen Ethnien nicht mehr am Begriff der „Rasse“, sondern an dem der „Kultur“ festmachen. Sie zeigte Vernetzungen auf und was sie so gefährlich macht. Dabei wies sie auch auf lokale rechte Aktivitäten und Gruppierungen hin. Erklärtes Ziel der „Neuen Rechten“ und anderer Rechtsextremisten sei es, unsere demokratische Gesellschaft im Kern zu verändern. Dafür würden sie erfolgreich Krisen jeder Art nutzen, indem sie Ängste und Sorgen, aber auch Ressentiments in der Bevölkerung aufgreifen und durch massive Desinformation verstärken.

In der anschließenden Diskussion und den vielen Fragen der Schülerinnen und Schüler wurde deutlich, wie wichtig eine Sensibilisierung für das Thema und ein couragiertes Eintreten sind, denn ein funktionierendes demokratisches Staatswesen und auch eine „Schule ohne Rassismus“ sind keineswegs Selbstläufer.